Warum bedarfsorientierte Materialplanung ein wichtiger Schritt ist.
Der Bundeskongress für nichtärztliches Studienpersonal (BUKO) in Hannover war auch in diesem Jahr ein Ort des Austauschs, der Inspiration und des gemeinsamen Lernens. Zwischen spannenden Vorträgen, praxisnahen Workshops und wertvollen Gesprächen hat uns ein Beitrag besonders bewegt – und uns zum Nachdenken gebracht.
Ein unscheinbarer Moment mit großer Wirkung
Bei der Abendveranstaltung fand eine kleine, fast unscheinbare Poster-Session statt. Doch genau dort präsentierte eine engagierte Studienkoordinatorin ein Thema, das aktueller kaum sein könnte:
Sie hatte in einer internen Untersuchung den CO₂-Fußabdruck nicht benötigter Laborkits analysiert – also jener Materialien, die in vielen klinischen Studien pauschal geliefert, aber letztlich nie verwendet werden.
Das Ergebnis: Jahr für Jahr werden große Mengen an wertvollen Ressourcen entsorgt, ohne je zum Einsatz gekommen zu sein.
Beeindruckende Zahlen, ernüchternde Realität
Das Team machte sich die Mühe, alle verworfenen Laborkits sorgfältig zu zerlegen, die einzelnen Bestandteile zu wiegen und den CO₂-Ausstoß zu berechnen, der bei ihrer Herstellung entstanden war – für Materialien, die letztlich ungeöffnet im Müll landeten.
Das Ergebnis war beeindruckend und zugleich ernüchternd. Die tatsächliche Entsorgungsbilanz war dabei noch gar nicht berücksichtigt.
Diese Untersuchung führt uns eindrücklich vor Augen, dass Nachhaltigkeit in der klinischen Forschung kein Randthema sein darf, sondern ein fester Bestandteil verantwortungsvoller Studienpraxis werden muss.
Warum das Thema uns alle betrifft
Als Studienkoordinator:innen, Prüfer:innen und Forschungsteams tragen wir nicht nur Verantwortung für Datenqualität und Patientensicherheit, sondern auch für die Ressourcen, die wir im Forschungsalltag einsetzen.
Jedes ungenutzte Laborkit steht sinnbildlich für unnötige Emissionen, Materialverschwendung und vermeidbare Kosten.
Unser Appell an die Branche 🌍
Wir möchten diesen Impuls weitertragen – an Sponsoren, Vendoren, CROs und alle, die Einfluss auf Logistik und Materialversorgung haben:
Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, Studienmaterialien bedarfsorientiert zu liefern.
So können wir Ressourcen sparen, Abfall vermeiden und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Denn Nachhaltigkeit beginnt nicht erst bei großen Strategien, sondern bei den alltäglichen Entscheidungen im Studienalltag.
Zum Schluss: Ein Dank und eine Einladung
An die Kollegin, die dieses Projekt vorgestellt hat:
Falls du das hier liest – melde dich gerne bei uns!
Wir würden uns sehr über einen Austausch und einen tieferen Einblick in eure Analyse freuen.
Euer Engagement zeigt: Verantwortungsvolle Forschung bedeutet auch, über den Tellerrand hinauszublicken. 🌱
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